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Wasser ist essentiell. Es erweckt einen Samenkorn zum Leben, verwandelt wüsten in blühende Meere, Wasser schenkt Nahrung, Wasser schenkt Leben. Ohne zu essen können wir viele Wochen überleben, fehlte uns Wasser, hielten wir nur wenige Tage aus. Wasser ist also ein Stoff, den wir neben Sauerstoff am dringendsten benötigen.

Zahlen rund ums Wasser

Wir bestehen zu einem großen Teil aus Wasser: Ein Neugeborenes besteht zu ca. 70%, Erwachsene zu ca. 60%  aus Wasser. Der Anteil bei Männern ist höher als bei Frauen. Das Gehirn hat einen Wasseranteil von 85%. Bei Verlust von 15% unseres Körperwassers sterben wir. 2% Verlust bedeutet bereits eine Einschränkung der Funktionen.

Warum ist Wasser so wichtig für uns?

  • Wasser ist ein Transportmittel und ver- und entsorgt die Zellen. Es bringt Nährstoffe und Sauerstoff zu den Zellen und transportiert Stoffwechselrückstände, Gifte und Kohlendioxid zu den Ausleitungsorganen.
  • Wasser ist ein Lösemittel für Mineralstoffe, so dass sie als Ionen vorliegen. Es bietet die Voraussetzung für die elektrische Übertragung von Informationen (Reizweiterleitung) zwischen den Nervenzellen und zwischen Nerven und Muskelzellen.
  • Wasser kühlt den Körper in Form von Schweiß.
  • Wasser sorgt für eine geregelte Verdauung, da Ballaststoffe nur mit ausreichend Wasser quellen und für einen normalen Stuhl sorgen. Zu wenig Wasser ist eine der Hauptursachen für Verstopfung.
  • Wasser ist formgebend. Jede Zelle braucht Wasser, um ihre Form zu halten, wir bestehen aus vielen Zellen und können nur „in Form“ bleiben, wenn wir genügend Wasser trinken.

Unser Wasserhaushalt

Spätestens bei einer Absenkung des Wassergehaltes von 0,5% meldet das Gehirn Durst. Der Hypothalamus überprüft ständig den Wasserstatus im Körper und sorgt für das Durstgefühl und die Aussendung des Hormons Adiuretin, das für die Regulierung des Wasserhaushaltes zuständig ist. Trinken wir permanent zu wenig, sorgt unser Gehirn dafür, dass möglichst wenig Wasser über die Nieren ausgeschieden wird.

Viele Menschen deuten das Gefühl häufig nicht richtig bzw. trinken kein einfaches Wasser, sondern gesüßte, alkoholhaltige, kohlensäurehaltige Getränke, die die Aufgaben des Wassers nicht optimal erledigen können.

Welches sind die Folgen eines Wassermangels

Schlechtere Versorgung der Zellen

Das Blut wird dickflüssiger und die Fließgeschwindigkeit nimmt ab. Zellen leiden unter Wassermangel, Nährstoffmangel und Sauerstoffmangel und sind von einer Selbstvergiftung bedroht.

Bluthochdruck

Je langsamer das Blut fließt, desto eher muss der Blutdruck erhöht werden, um eine gleichbleibende Fliessgeschwindigkeit und damit die Ver- und Entsorgung der Zellen zu gewährleisten. Trinkgewohnheiten bei Bluthochdruck überprüfen.

Konzentrationsstörungen

Müdigkeit und Kopfschmerzen, Angst- und Unruhezustände sind Folgen eines Wassermangels, wenn das Gehirn nicht optimal durchblutet wird und mit Nähr- und Sauerstoff versorgt wird.

Übergewicht

Ein chronischer Wassermangel führt zu einer Drosselung des Stoffwechsels. Und verhindert den Erfolg jeder Diät. Durstgefühl wird häufig mit Hungergefühl verwechselt und so wird gegessen statt getrunken. Das kann zu Übergewicht führen.

Nierensteine

Ein Wasserdefizit kann die Bildung von Nierensteinen fördern, genügendes Trinken hingegen kann vor Nierensteinen schützen.

Leistungseinbrüche beim Sport

Ein Wasserverlust von nur 2% vermindert die Sauerstoffversorgung der Muskeln und damit die Leistungsfähigkeit.

Eine Grundregel für den normalen Wasserbedarf lautet:Pro Kilogramm Körpergewicht 30ml Wasser pro Tag! Beispiel: Ein 70 kg schwerer Mensch benötigt demnach ca. 2,1 Liter Wasser pro Tag.

5 FOODCAMP TIPPS RUND UM DAS TRINKEN
  1. Stilles Wasser ist bekömmlicher als kohlensäurehaltiges Wasser. Übermäßige Kohlensäuremengen können zu Magenproblemen, Sodbrennen und Blähungen führen.
  2. Beginne den Tag mit einem großen Glas Wasser mit Zitronensaft zum Ausgleich des nächtlichen Flüssigkeitsverlusts.
  3. Alkoholische Getränke, koffeinhaltige Getränke reduzieren bzw. immer gleichzeitig gleiche Menge an Wasser dazu trinken.
  4. Zum Essen oder danach sollte nicht getrunken werden. Man verdünnt so die Verdauungssäfte und würde die Verdauung verzögern.
  5. Wasser in Zimmertemperatur trinken, nicht eiskalt aus dem Kühlschrank, es irritiert den Magen und stoppt die Magensäureproduktion.