Antioxidantien – Radikalfänger und Zellschutz für unseren Körper
Antioxidantien sind Stoffe, die eine Oxidation minimieren oder verhindern. Sie inaktivieren freie Radikale im Organismus, deren übermäßiges Entstehen im Körper zu oxidativem Stress führt.
Freie Radiale sind extrem reaktionsfreudige instabile Moleküle, denen ein Elektron fehlt. Sie greifen unsere Körperzellen an, um in einen stabilen Zustand zu gelangen. Freie Radikale entstehen bei Stoffwechselprozessen im Körper, bei Immunreaktionen, aber auch durch äußere Einflüsse wie ungesunde Ernährung, Rauchen, Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte.
Oxidativer Stress steht im Zusammenhang mit dem Altern und der Entstehung einer Reihe von Krankheiten, da die angegriffenen Zellmembranen oder Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle), teils auch die DNA geschädigt werden. Die Zellen können somit ihren Aufgaben nicht mehr gerecht werden bzw. sterben sie ab.
Folgen von oxidativem Stress
Eingeschränkte Zellfunktion bis hin zum Zelltod, wenn freie Radikale die Zellmembranen oder Mitochondrien beschädigen und damit die Energiezufuhr unterbinden.
Blutgefäßschäden
Angriff auf Blutgefäßwände – Die Folgen sind Venenschwäche, Krampfadern, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf Probleme
Angriff auf Gefäße der Augen – Sehstörungen und Augenkrankheiten
Angriff auf Gefäße des Gehirns – Schlaganfall
Angriff auf Nerven des Gehirns – Nachlassende Konzentrationsfähigkeit, Demenz
2. DNA-Schäden
Wird die DNA angegriffen, kann eine unkontrollierte Zellteilung die Folge sein. Entstehung von Krebs.
3. Zerstörung von Rezeptoren an der Zellmembran
Die Türsteher der Zelle entscheiden, was in die Zelle hinein darf und was nicht. Insulin passt ins Schloß der Rezeptoren, Toxine normalerweise nicht. Werden die Rezeptoren nun angegriffen, können sie ihre Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß erfüllen. Folge kann z.B. Insulinresistenz, Diabetes sein.
4. Inaktivierung von Enzymen
Da Enzyme an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt sind, kann es bei dessen Schädigung zu vielfältigen Folgen und Schäden kommen. Z.B. die spaltenden Enzyme in der Bauchspeicheldrüse.
Ein Teil der Antioxidantien wird vom Körper mithilfe von Enzymen selbst hergestellt. Der Großteil der Antioxidantien muss mit der Nahrung aufgenommen werden:
Welche Antioxidantien findet man in welchem Lebensmittel?
Vitamin C, enthalten in Früchten, Kräutern, Gemüse
Vitamin E , enthalten in Weizenkeimöl, Nüssen, Ölsaaten, Kokosöl
Selen, Eisen, Zink sind u.a. enthalten in Paranüssen, grünem Blattgemüse, Kürbiskernen.
OPC (Oligomere Proanthocyanidine) ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Flavonoide. Es ist enthalten in Traubenkernen. Das Potential ist 50x größer als das von Vitamin E und 20x größer als von Vitamin C. OPC und Vitamine wirken jedoch synergetisch und heizen sich gegenseitig im Kampf gegen freie Radikale an.
Glutathion ist ein Tripeptid, ein körpereigenes sehr starkes Antioxidans, es verwandelt zudem Vitamin C in seine aktive Form, nachdem dieses ein freies Radikal inaktiviert hat.
Allicin ist ein sekundärer Pflanzenstoff mit gefäßschützender Wirkung. Das Sulfid kommt in Knoblauch, Lauch, Zwiebeln vor.
Carotinoide sind Pflanzenfarbstoffe wie z.B. das Beta Carotin, es schützt die Zellmembran und die Blutgefäße. Es ist enthalten in Grünkohl, Möhren, Wirsing, Dill, Feldsalat.
Luthein und Zeaxanthin schützen die Augen vor altersbedingten Augenkrankheiten wie Makuladegeneration und grauem Star. Auch die Sehschärfe hängt von ihrer Versorgung ab. Es ist enthalten in Spinat, Kohl, Gemüse, Obst.
Lycopin wird schützende und heilende Wirkung bei Prostatakrebs nachgesagt, zu finden in gekochten Tomaten, Grapefruit, Papaya.
Astaxanthin schützt den Körper vor oxidativem Stress, es kommt in rosa Fisch, Algen und Meeresfrüchten vor.
Sulforaphan kommt in Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Radieschen, Weisskohl, Kohlrabi, Rucola, Kresse und Senf vor. Es aktiviert Enzyme, die freie Radikale neutralisieren.
SOD (Superoxid-Dismutase) ist ein Enzym, das zum körpereigenen Abwehr- und Entgiftungssystems gehört und in Gerstengras vorkommt.